Frohe Kunde für die Freiwillige Feuerwehr Alterode: Der Stadtrat
der Einheitsgemeinde Arnstein hat jetzt beschlossen, dass die Feuerwehr
ein neues Fahrzeug erhält. Bisher waren die Alteröder mit einem
30 Jahre alten Wagen unterwegs. Doch der hat inzwischen den Geist
aufgegeben. „In eine Reparatur müssten mehr als 100 000 Euro gesteckt
werden“, sagt der Arnsteiner Bürgermeister Frank Sehnert. Das würde
sich auf Dauer nicht rentieren. Deshalb soll nun ein neues Fahrzeug
her.
Das ist freilich nicht ganz billig. Zwischen 300 000 und 350
000 Euro müssen dafür auf den Tisch gelegt werden, so Sehnert. Geld,
dass in der Arnsteiner Kasse natürlich nicht so einfach rumliegt.
„Wir müssen sehen, wie das finanziert werden kann“, sagt Sehnert.
Entweder müsse man einen Kredit aufnehmen oder das Fahrzeug in Raten
abstottern. Bei dem neuen Wagen, der angeschafft werden soll, handelt
es sich um ein sogenanntes Hilfeleistungs-Löschfahrzeug. „Wenn wir
das kriegen, können wir wirklich zufrieden sein“, sagt der Alteröder
Ortswehrleiter Marko Güntzel. Da das eigene Fahrzeug nicht einsatzfähig
ist, behelfe man sich derzeit mit einem Löschfahrzeug, das die Quenstedter
Feuerwehr dankenswerter Weise zur Verfügung gestellt hat. Aber das
könne keine Dauerlösung sein, schließlich brauchen die Quenstedter
den Wagen ja auch irgendwann zurück.
Deshalb sei es zwingend notwendig, dass man ein neues, eigenes
Fahrzeug erhalte. Sicher wisse man, dass eine Neuanschaffung ein
finanzieller Kraftakt für die Stadt sei. „Aber wir benötigen ganz
einfach vernünftige Technik für Einsätze“, sagt Güntzel.
Ein modernes Auto für die Alteröder würde sich auch in der Hinsicht
bezahlt machen, da vorgesehen ist, den Standort Alterode zu einer
Stützpunktfeuerwehr im Einetal auszubauen. Das würde beispielsweise
bedeuten, dass in Alterode verstärkt Ausbildungen für die Feuerwehren
der gesamten Einheitsgemeinde über die Bühne gehen.
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Mit 21 aktiven Mitgliedern ist die Alteröder Feuerwehr gut bestückt.
Immerhin 15 davon sind als Atemschutzgeräteträger ausgebildet. Die
würden beispielsweise bei Wohnungsbränden zum Einsatz kommen, um
Menschen aus dem tödlichen Rauch zu retten.
Insgesamt sind die Fahrzeuge der Feuerwehren der Stadt im Durchschnitt
24 Jahre alt, sagt Bürgermeister Sehnert. Laut Risikoanalyse müsste
man über eine Million Euro investieren, um die Feuerwehren auf den
notwendigen Standard zu bringen. Das sei ohne Fördermittel nicht
zu bewerkstelligen. Sehnert sieht dabei auch das Land in der Pflicht.
Bisher würde es Fördermittel nur für Fahrzeuge geben, die im gesamten
Landkreis eingesetzt werden. Die Finanzierung der Autos für Ortsfeuerwehren,
wie im Fall Alterode, müssten die Städte und Gemeinde dagegen alleine
stemmen. „Da sollte man schon einmal überlegen, ob da nicht etwas
geändert werden kann, sagt Sehnert.
Indes hat in der Einheitsgemeinde Arnstein die Feuerwehr Ulzigerode
das Handtuch geworfen - aus Mangel an Mitgliedern. Zuletzt war lediglich
noch der Wehrleiter übriggeblieben. Mit einem Aktiven habe man einen
normalen Feuerwehrdienst nicht versehen können. Alle anderen hatten
aus unterschiedlichen Gründen ihren Dienst quittiert.
Zwar wurde einiges versucht, um die Schließung zu verhindern.
Es wurde mit ehemaligen Löschkräften und Einwohnern des Ortes gesprochen
- das alles brachte aber nicht den gewünschten Erfolg.
Viele Ulzigeröder, die für einen Dienst bei der freiwilligen
Feuerwehr in Frage kämen, würden das arbeitstechnisch nicht auf
die Reihe bekommen. Falls es jetzt in Ulzigerode brennen sollte,
würden die Wehren aus Alterode oder Harkerode ausrücken.
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